Komplexes Angebot, wichtige Fragen. Fangen wir mal mit den häufigsten an und erweitern es bedarfsgerecht in den nächsten Monaten.
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
Einen Masterabschluss einer Universität oder einer Hochschule sowie rund fünf Jahre Berufserfahrung.
Wer legt das Thema fest?
Du in Zusammenarbeit mit der Akademischen Leitung des Programms an der Hochschule München. Bevorzugt sollte es ein Thema aus deinem Unternehmen oder der Bundeswehr sein, denn dann hast du auch die notwendige Unterstützung deines Arbeitgebers. Sollte das nicht der Fall sein, dann ist es trotzdem wichtig, dass dein Arbeitgeber informiert und einverstanden mit deinem DBA-Projekt ist, denn du benötigst zumindest zeitlich seine Unterstützung. Im Idealfall wird dein Arbeitgeber sogar die Kosten übernehmen, wenn es eine Incentive-Maßnahme für dich ist und ein Thema, das auch seitens des Unternehmens/der Bundeswehr als wichtig angesehen wird.
Muss ich bereits einen Betreuer einbringen oder wie funktioniert das?
Hier ist einer der wichtigsten Unterschiede zu den deutschen Promotionsprogrammen. Viele rein deutsche Programme erwarten von den Teilnehmern, dass sie bereits einen Betreuer mitbringen. Das ist nicht so wirklich einfach, denn das deutsche Bildungssystem sieht die berufsbegleitende Promotion bislang nicht vor und Professoren in Deutschland haben - verständlicher Weise und in den systemischen Rahmenbedingungen begründet - nur wenig Interesse an externen Doktoranden. Es fehlen zum Einen die Incentives und zum Anderen sind diese Projekte mit vielen Unsicherheiten für die Professoren verbunden. Halten die Doktoranden wirklich durch? Stecke ich Arbeit in ein Projekt, das wegen irgendwelcher beruflicher oder privater Veränderungen der Doktoranden abgebrochen wird?
Kurzum: Wir sorgen dafür, dass du für dein Thema einen professoralen Betreuer bekommst. Genau sind es sogar zwei: jeweils einer in Edinburgh und in München.
Wie hoch ist der Arbeitsaufwand? Kann ich das auch in einem anspruchsvollen Job leisten?
In der Regel ja, denn es ist ja berufsbegleitend und für anspruchsvolle Positionen ausgelegt. Wir haben die bisherigen Doktoranden befragt, wie viel Zeit sie aufwenden müssen. Durchweg alle haben bestätigt, dass es so gut getastet und gecoached ist, dass es dadurch auch in anspruchsvollen Positionen machbar ist. Im ersten Studienjahr kann es auch etwas mehr zu Stoßzeiten sein, wenn die Aufgaben aus den drei Workshops abgearbeitet werden. Danach gibt es einen klaren Projektplan mit Deadlines, an denen deine Betreuer mit dir gemeinsam das bis dahin Erarbeitete evaluieren. So kennst du deinen Promotionsfortschritt zu jeder Zeit und kannst ihn auch aktiv beeinflussen.
Wie ist das Promotionsstudium getaktet?
Die Regelstudienzeit des DBA beträgt drei Jahre.
Da deine Diss keine theoretische Arbeit ist, die man ausschließlich mit Recherche und Literatursuche erstellen kann, wird sie einen deutlichen Anteil an Empirie enthalten, weil sie eben gerade auch Praxis ausgelegt ist. Im ersten Studienjahr werden daher in drei einwöchigen Workshops die Grundlagen für empirisches Arbeiten gelegt und in Seminararbeiten dann individuell vertieft. Alle Doktoranden erhalten dann eine Aufgabe, die sich bereits mit deinem Thema befasst und die eng gecoached wird. Die Workshops finden alternativ in Dubai oder Edinburgh statt. In Corona-Zeiten werden sie virtuell durchgeführt.
Im zweiten und dritten Studienjahr arbeitest du dann individuell und immer noch eng gecoached mit Zeitvorgaben die einzelnen Schritte deiner Diss ab. Die Zusammenarbeit mit deinen Betreuern ist in dieser Zeit besonders eng, denn hier sollte der Zeitplan von insgesamt drei Jahren eingehalten werden.
Lerne ich auch "zivile" Doktoranden kennen?
Tatsächlich, das tust du. Sogar international. Warum wir hier von unserer Linie im MBA abweichen? Ganz einfach. Im MBA werden wir ganz sicher nicht zivile Studierende mit ein oder zwei Jahren Berufserfahrung mit ehemaligen Zeitoffizieren zusammensetzen und dann erwarten, dass die Zeitoffiziere diesen dann etwas "beibringen". Das hält den Laden auf, verringert die Effizienz und die Qualität. Hier sind wir voll auf Offiziere und deren umfassende Berufserfahrung eingestellt.
Im Promotionsprogramm sieht das allerdings anders aus. Hier sind ausschließlich erfahrene Führungskräfte dabei, die sich auf gleicher Augenhöhe befinden, egal ob ehemaliger Offizier oder nicht. In den Workshops lernst du dann Führungskräfte aus verschiedenen Ländern kennen und kannst dann deine Netzwerke auf adäquatem Niveau erweitern.
Trotzdem bleibst du natürlich in der Offiziers-Kohorte mit besonderer Betreuung.
Wie sieht die Betreuung in der Offizier-Kohorte aus?
Du hast hier einen dritten Betreuer, der sich ausschließlich um Offiziere und deren weiteren Diss- und Karriereerfolg kümmert. Netzwerken und Kontakte individuell herstellen, Unternehmenskontakte, persönliches Coaching, Sparring, persönliche Treffen, exklusive Workshops und was immer sonst noch anliegt während deiner Diss gibt es für Offiziere on Top.
Was kostet mich dieses Programm?
Das Programm ist auf drei Jahre Regelstudienzeit ausgelegt. Jedes Jahr schlägt mit 10.000€ zu Buche, insgesamt also 30.000€ (das war jetzt leicht, selbst für Pädagogen...:-). Solltest du verlängern wollen, weil in deinem Leben Unwägbarkeiten eingetreten sind, werden für jedes Verlängerungsjahr 4.000€ fällig. Es ist sehr ratsam, mit deinem Arbeitgeber über die Finanzierung zu sprechen. Es ist erfahrungsgemäß häufig, dass - wenn der Arbeitgeber mit deiner Promotion einverstanden ist - es zu einer Unterstützung in Zeit, Geld oder sogar beidem führt. Hier ist es empfehlenswert, das Thema mit dem Unternehmen abzustimmen, denn dann löst du ein Problem auch für deinen Arbeitgeber und nicht nur, wie meist bei einer deutschen Professur, für dich persönlich und deinen Doktorvater.
Zudem kannst du das gesamte Studium steuerlich geltend machen. REM: Immerhin verdienst du ja dein derzeitiges Salär weiter und musst dich nicht fünf Jahre lang mit einem WiMi-Gehalt zufrieden geben...